Mietpreis und Kaufpreisentwicklung seit 2018
Wer zur Miete wohnt oder wer sein Traumhaus kaufen möchte, versucht eine Immobilie zu einem fairen und verhältnismäßigen Preis zu finden. Immobilienpreise sind jedoch fluide und ändern sich auch durch deren Lage, aber vor allem auch mit der Zeit. Wie sieht es dabei in den letzten Jahren aus? Steigen die Preise? Oder fallen sie?
In unserem neuem Fachblogartikel mit News aus der Immobilienbranche schauen wir dieses Mal auf die Entwicklung der Miet- sowie Kaufpreise seit dem Jahr 2018. Als Referenz beziehen wir uns auf zwei Fachartikel vom Immobilienverband Deutschland IVD. Wer noch tiefer einsteigen möchte, findet die Links zu den Fachartikeln am Ende des Beitrags.
Zunächst ist zusammenfassend zu sagen: Die Mietpreisdynamik nimmt seit 2018 kontinuierlich ab. Wie ist das zu verstehen und woher kommt dieser Trend?
Laut dem IVD gibt es momentan vier Trends.
- Erstens, schreibt der Immobilienverband, steigen die Mietpreise geringer als im Vorjahr, und das schon das dritte Jahr in Folge.
- Zweitens liegt die Mietpreisdynamik derzeit unter der Inflationsrate.
- Drittens ist die Preisdynamik vor allem in Metropolen gebremst.
- Viertens werden die Steigerungsraten der Mietpreise von Mittelstädten und Kleinstädten angeführt.
Wie sind diese Trends zu erklären?
Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilienverbandes Deutschland IVD beschreibt die Lage folgend: „Wir sehen, dass der in den vergangenen Jahren forcierte Wohnungsneubau Wirkung zeigt. Das Angebot insbesondere in den meisten Ballungsgebieten wird ausgeweitet und damit werden die Mieten stabilisiert. […] Fazit: Ist ein bestimmtes Niveau erreicht, kommt es nicht mehr zu überproportionalen Preissteigerungen. Weitere Mietenregulierungen wären deshalb Gift und würden die Märkte wieder zusätzlich belasten.“
Während der Wohnpreis in Metropolen tendenziell am schwächsten steigt, liegen hier die Mittel- und Kleinstädte vorne. Woran liegt das? Wie bereits in unserem vorangegangenen Blog-Artikel “Stadt oder Land? Wohin zieht es die Deutschen?” erklärt, ist gerade die Nachfrage nach Wohnraum im städtischen Umland infolge der Pandemie gestiegen. So sind auch Wohnräume in kleineren Städten begehrt.
„Vielen Menschen ist in der Corona-Krise bewusster geworden, wie wichtig die eigenen vier Wände sind – sei es als Wohnung, Reihenhaus oder Einfamilienhaus.“, so Jürgen Michael Schick.
Wie ist die Miet- und Kaufpreisentwicklung in Ingolstadt und der Region zu bewerten?
In Ingolstadt zeichnet sich ein ähnliches Bild im Mietpreissegment ab. Der Trend geht zu größeren Wohnungen (Homeoffice). Die Mietpreise pendeln sich auf dem aktuellen Niveau ein, Preissteigerungen sind eher nicht zu erwarten.
Bei der Kaufpreisentwicklung – gerade im Neubaubereich – stellen wir Preissteigerungen fest. Diese werden sich nach unserer Meinung noch weiter verstärken, da das Grundstückspreisniveau sehr hoch ist und die Baupreise steigen werden.